Elitemarathonläufer sind schneller bei höheren Temperaturen

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Elite marathoners run faster with increasing temperatures in Berlin Marathon

Der Einfluss der Umweltbedingungen wurde für verschiedene Marathonrennen untersucht, nicht jedoch für den Berlin Marathon, die schnellste Marathonrennstrecke der Welt.

Ziel dieser Studie war es, den möglichen Einfluss von Umgebungsbedingungen wie Temperatur, Niederschlag, Sonnenschein und Luftdruck auf die Marathonlaufzeiten beim Berlin Marathon seit seiner ersten Veranstaltung in den Jahren 1974 bis 2019 zu untersuchen. Insgesamt wurden 882’540 Finisher (724’135 männliche und 158’405 weibliche Läufer) analysiert.

Wir haben Analysen bezüglich des Leistungsniveaus durchgeführt, wobei alle Finisher, die Top 3, die Top Ten und die Top 100 Frauen und Männer berücksichtigt wurden. Innerhalb der 46 Jahre der untersuchten Berlin-Marathons gab es in 18 Jahren Regen und in 28 Jahren keinen Regen. Bei 25 der Austragungen war Sonnenschein vorherrschend, während bei den anderen 21 Austragungen die Wolkendecke vorherrschte. Es gab keinen signifikanten zeitlichen Trend bei einer der Wettervariablen (keinen Temperaturanstieg über die Jahre).

Die Gesamtläufer wurden mit zunehmender Temperatur und Sonnenscheindauer langsamer, jedoch schienen Elite-Läufer (Top 3 und Top Ten) schneller zu laufen und verbesserten ihre Rennzeiten, wenn die Temperatur anstieg, wobei sich Frauen stärker verbesserten als Männer. Top-Ten-Frauen schienen mehr von steigenden Temperaturen zu profitieren als Top-Ten-Männer, und männliche Top-100-Läufer schienen mehr von steigenden Temperaturen zu profitieren als weibliche Top-100-Läufer.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei Marathonläufern, die zwischen 1974 und 2019 am Berlin-Marathon teilnahmen, steigende Temperaturen und Sonnenscheindauer unterschiedliche Auswirkungen auf verschiedene Leistungsniveaus hatten, bei denen die Gesamtläufer (die allgemeine Masse der Läufer) mit zunehmender Temperatur und Sonnenscheindauer langsamer wurden während Elite-Läufer (Top 3, Top Ten) mit steigenden Temperaturen, bei denen Geschlechtsunterschiede bestehen, schneller wurden.

Die Studie ist unter https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2021.649898/full