Bei 10 Grad im Bodensee schwimmen

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Changes in body core and body surface temperatures during prolonged swimming in water of 10 °C–a case report

Im Frühling 2012 schwamm der deutsche Extremschwimmer Bruno Dobelmann in der Vorbereitung für die Bodenseedurchquerung während 6 Stunden bei einer Temperatur von knapp unter 10 Grad. Grundsätzlich würde man erwarten dass es bei einer so langen Zeit in so kaltem Wasser zu einer ausgeprägten Hypothermie kommen müsste.

Erstaunlicherweise blieb aber die Körperkerntemperatur konstant und was noch viel erstaunlicher war, sie stieg zu Beginn des Schwimmens sogar noch an. Nach dem Ausstieg aus dem Wasser fiel die Körperkerntemperatur noch etwas ab, was allgemein als ‚afterdrop‘ bekannt ist.

Anhand einer Formel hätte der Schwimmer übrigens beim Aufenthalt in knapp 10 °C kaltem Wasser nach 2 Stunden und 55 Minuten tot sein müssen.

Wir gehen davon aus dass der hohe Body Mass Index, das hohe Körperfett und die spezifische Vorbereitung in sehr kaltem Wasser dem Schwimmer ermöglicht haben, so lange auszuhalten.

Der Fallbericht ist publiziert in https://extremephysiolmed.biomedcentral.com/articles/10.1186/2046-7648-1-8